Tübingen (Baden-Württemberg)

Datei:Karte Tübingen.png Tübingen (Neckar) ist eine Universitätsstadt mit derzeit ca. 90.000 Einwohnern im Zentrum Baden-Württembergs - etwa 30 Kilometer südlich von Stuttgart gelegen (topografische Kartenskizze S., aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0  und  Kartenskizze 'Landkreis Tübingen', F. Paul 2009, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0).

 

Vermutlich siedelten sich die ersten Juden im 12./13. Jahrhundert in Tübingen an; zu dieser Zeit - noch vor dem großen Brand, der die Stadt vernichtete - muss es ein „Judenviertel“ gegeben haben. Urkundliche Belege von der Existenz von Juden in Tübingen stammen aber erst aus dem Jahre 1335; in den Pestjahren wurden sie vermutlich aus der Stadt vertrieben.

Die heutige "Judengasse" - damals am Rande der Stadt (bei der Krummen Brücke) - war im Spätmittelalter das Zentrum der Ansiedlungen der Juden, die verkehrsgünstig zu den Handelsstraßen gelegen waren. Das jüdische Viertel war vermutlich durch Tore abgeschlossen; es umfasste etwa 30 Wohnhäuser mit bis zu 150 Bewohnern. Fast in jedem Keller befand sich eine in den Boden eingelassene Wassergrube, die möglicherweise als Mikwe diente.

Die Juden Tübingens standen unter dem Schutz der Pfalzgrafen. Mitte des 15.Jahrhunderts wurden alle - bis auf eine Familie - aus Tübingen vertrieben; als Begründung wurde ihnen allzu hohe Zinsnahme vorgeworfen; sie kehrten aber bald wieder hierher zurück. Nach der Gründung der Universität 1477 durch Graf Eberhard V. wurden sie erneut - nun für Jahrhunderte - aus der Stadt verwiesen. Die meisten von ihnen wichen in die ländliche Umgebung aus, so auch in das nahe „Judendorf“ Wankheim. Derartige „Judendörfer“ gab es im Württembergischen u.a. auch in Aufhausen, Baisingen, Buttenhausen, Freudental, Jebenhausen, Mühringen, Rexingen u.a.

 Stadtansicht um 1820, O.F.Strodtbeck (aus: wikipedia.org, gemeinfrei)

In einem Artikel der Zeitschrift "Der Israelit" vom 11.Nov. 1850 wurde über die ablehnende Haltung der Stadt bzw. seines Magistrates hinsichtlich jüdischer Ansässigkeit wie folgt berichtet:

"Tübingen, im November (Privatmitth.). Ich befinde mich hier im württemberger Lande, in welchem in diesem Augenblicke wenigstens noch die deutschen Grundrechte geltend sind, in welchem, was noch viel mehr sagen will, die Duldung und Gleichberechtigung seit langer Zeit schöne Triumphe gefeiert, tief gewurzelt hat. Und gerade in Tübingen werde ich daran erinnert, daß der gerühmte Geist der Neuzeit noch lange Zeit nicht überall im deutschen Vaterland zur Herrschaft gelangt ist, daß nicht bloß im großen 'Vaterland des Deutschen', sondern in kleinem Lande dicht nebeneinander der verschiedenste Geist sich bethätigt. Wie nahe ist Stuttgart der Universitätsstadt Tübingen – und welch anderer Geist wehet an beiden Orten! In Stuttgart kaum eine Spur von Religionshaß noch, und in Tübingen – darf noch heute kein Jude wohnen. Er darf gesetzlich wol, aber faktisch darf er es nicht wagen, ich glaube, die Stadt stünde auf. Nein, in einem nahen Dorfe müssen sie wohnen, und so beschwerlich dies für Beide ist, für die Juden und die Tübinger, es muß so sein. Welch dichte Finsterniß herrscht hier in den Köpfen des Volkes in dieser Beziehung noch, auf welche Hindernisse stößt die Besserung noch, als ob noch Jahrhunderte dazu gehören möchten. Sie liegt Tübingen im gesegneten Württemberg wie eine Insel des Religionshasses – aber schade, daß es nicht einmal die einzige Insel da ist. Ein Stück Spanien und Neapel mitten in Deutschland."

Erst nach 1850 erlangte wieder ein Jude, Leopold Hirsch, das Bürgerrecht in Tübingen; in den Folgejahrzehnten zogen jüdische Familien, vor allem aus der nahen Gemeinde Wankheim, nach Tübingen; die kultischen Einrichtungen wurden aber weiterhin in Wankheim genutzt. 1882 zählte die neu gegründete jüdische Gemeinde in Tübingen - nach fast 400jähriger Unterbrechung - wieder etwa 30 Mitglieder.

Im gleichen Jahre wurde das Wankheimer Gotteshaus aufgegeben (und alsbald abgerissen) und die Tübinger Synagoge in der Gartenstraße errichtet und im Dezember 1882 eingeweiht; das Gebäude war ein turmloser Bau mit orientalisch anmutender Innenausstattung; eine Empore blieb den Frauen vorbehalten. Die Einweihung vollzog der Bezirksrabbiner Dr. Michael Silberstein; er schloss mit den Worten: „Mögest Du, o Gott, wie Du es verheißen hast, hier nahe sein all Deinen Kindern, nicht nur dem Glaubens-, nein auch dem Menschenbruder, erhöre sein Flehen, in welcher Sprache und Zunge er auch zu Dir bete, sei ihm gnädig, welchem Volk er auch entstamme, denn also hast Du einst gesprochen: Mein Haus soll den Namen ‚Bethaus für alle Völker’ tragen.“

   

Synagoge in der Gartenstraße (hist. links Aufn. um 1885; Mitte: hist. Aufn. um 1925/30; rechts: Innenraum, hist. Aufn. um 1920)

                                             Tübinger Synagoge - virtuelle Rekonstruktion (Schülerarbeit, 2006)

Zur Erledigung gemeindlicher religiöser Aufgaben war ein Religionslehrer angestellt, der auch als Kantor und Schochet tätig war.

   Anzeige aus der Zeitschrift "Der Israelit" vom 6.März 1893

Zur israelitischen Religionsgemeinde Tübingen gehörten auch die Juden Reutlingens und Rottenburgs.

Der jüdische Friedhof von Wankheim diente den Tübinger Juden bis in die 1930er Jahre als letzte Ruhestätte. Nach Auflösung der jüdischen Gemeinde Wankheim übernahmen die Juden aus Reutlingen und Tübingen das Begräbnisareal. Als letzter Tübinger Jude wurde 1941 hier der Kaufmann Albert Schäfter begraben.

Die Tübinger Kultusgemeinde gehörte zum Rabbinatsbezirk Mühringen, nach 1913 dann zum Rabbinatsbezirk Horb.

Juden in Tübingen:

        --- um 1470 ........................... wenige Familien,

    --- 1477 - 1850 ....................... keine,

    --- 1850 .............................. eine Familie,

    --- 1869 ..............................  34 Juden,

    --- 1880 ..............................  27   “  ,

    --- 1886 .............................. 106   “  ,

    --- um 1900 ....................... ca. 100   “  ,

    --- 1910 .............................. 139   “  ,

    --- 1932 .............................. 127   “  ,

    --- 1933 (Juni) .......................  90   “  ,

    --- 1937 ..............................  25   “  ,

    --- 1941 ..............................  14   “  ,

    --- 1942 (Dez.) .......................  keine.

Angaben aus: Paul Sauer, Die jüdischen Gemeinden in Württemberg und Hohenzollern, S. 177

http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20448/Tuebingen%20Stadt%2020200627%20IMG_9514.jpg http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20440/Tuebingen%20Kaufhaus%20Degginger%20020.jpg

"Modehaus Eduard Degginger Nachf. für Damenbekleidung und Ausstattung" (Abb. Stadtarchiv)

Die Juden Tübingens waren bald gesellschaftlich vollständig in das Stadtleben integriert; so engagierten sie sich in der Kommunalpolitik und gehörten hiesigen Vereinen und Verbänden an.Doch schon in den 1920er Jahren waren erste antisemitische Vorfälle zu verzeichnen, so u.a. Bedrohungen und Tätlichkeiten gegenüber einzelnen jüdischen Bürgern.

Kurz vor der NS-Machtübernahme 1933 zählte die israelitische Gemeinde etwa 125 Personen.

Auf dem Tübinger Viehmarkt (Aufn. W.Kleinfeldt, 1935) 

Wiederholte tätliche Übergriffe und gesetzliche Diskriminierung führten schon in den ersten Jahren der NS-Diktatur dazu, dass die Mehrzahl der Tübinger Juden in die Emigration ging, nachdem Geschäfte und Immobilien weit unter Wert veräußert worden waren. Vom Boykott jüdischer Geschäfte am 1.4.1933 waren auch die wenigen Tübinger Geschäftsleute und Rechtsanwälte betroffen.

Stellenangebot für einen Vorbeter und Religionslehrer für die Israelitische Religionsgesellschaft Tübingen von Mitte Juni 1934:

1937 zählte die Gemeinde nur noch 25 Mitglieder.

In der Reichspogromnacht November 1938 wurde die Tübinger Synagoge - auf Befehl und unter Beteiligung des NSDAP-Kreisleiters Rauschnabel - von SA- bzw. SS-Trupps zerstört und niedergebrannt; Thorarollen und Gebetsmäntel waren zuvor aus dem Gebäude herausgeholt und in den Neckar geworfen worden.

                    Aus der „Tübinger Chronik” vom 11.11.1938:

Spontane Kundgebungen gegen die Juden    Ansammlungen in der Gartenstraße    Die Tübinger Synagoge niedergebrannt

... Auch in Tübingen kam es in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag zu Ansammlungen vor der Synagoge in der Gartenstraße. Schließlich drang die erregte Menge in das Gebäude ein und zerstörte die Einrichtungsgegenstände. Gegen 4 Uhr stand die Synagoge in Flammen. Die herbeigerufene Feuerwehr mußte sich in der Hauptsache darauf beschränken, die nebenanliegenden Gebäude zu schützen. Das Feuer fand in der Holzkonstruktion des Gebäudes reiche Nahrung, so daß das Gebäude bald ausgebrannt war. Um jede Gefahr zu bannen, mußten die übriggebliebenen Trümmer eingerissen werden. ... Trotz der fieberhaften Erregung ... kam es nirgends zu Ausschreitungen oder gar Plünderungen jüdischer Geschäfte. ...

  Brennende Synagoge (Aufn. Richard v. Frankenberg, Nov. 1938)

Sechs Tübinger Juden wurden verhaftet und für mehrere Wochen ins KZ Dachau verschleppt, zwei starben an den Folgen der Misshandlungen. Die Synagoge wurde auf Kosten der sich in Auflösung befindlichen jüdischen Gemeinde abgebrochen; das Grundstück ging 1940 in den Besitz der Stadt Tübingen über.

Die Judengasse wurde 1943 in Schotteistrasse umbenannt (die Gastwirtschaft „Schottei” war ein Versammlungslokal der Nazis);. 1945 kehrte man zum alten Namen zurück. Der Gassenname „Süßes Löchle”, der die Judengasse quert, erinnert an einen einst hier wohnenden „Jud Süß” oder „Süßlich”.

Die letzten 14 noch in der Stadt verbliebenen Juden wurden 1941/1942 deportiert; von diesen soll nur ein einziger überlebt haben.

Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden ..." wurden nachweislich 43 gebürtige bzw. längere Zeit in Tübingen wohnhaft gewesene jüdische Bürger Opfer der Shoa (namentliche Nennung der betroffenen Personen siehe: alemannia-judaica.de/tuebingen_synagoge.htm).

Nach 1945 wurden in zwei Gerichtsverfahren die Vorgänge bei der Zerstörung der Tübinger Synagoge "aufgeklärt".

 

Nach Kriegsende gelangte das ehemalige Synagogengrundstück an die neugegründete Israelitische Kultusvereinigung Stuttgart. Sie verkaufte das Gelände an einen Privatmann, der das Gebäude zu einem Wohnhaus ausbaute.

In Tübingen gründete sich 1949 wieder eine neue jüdische Gemeinde, die sich aber schon bald auflöste. Erst seit den 1990er Jahren lebten erneut Juden in Tübingen. - „Bustan Shalom – Jüdischer Verein Tübingen“ ist die erste offiziell eingetragene jüdische Organisation in Tübingen seit der Zerstörung der alten Gemeinde. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, jüdisches Leben in Tübingen zu fördern und eine organisierte jüdische Gemeinde wieder aufzubauen.

Nahe dem ehemaligen Standort der Synagoge in der Gartenstraße ließ die Stadt Tübingen Ende der 1970er Jahre am sog. Lützelbrunnen einen Gedenkstein aufstellen, an dem eine Tafel mit der folgenden Inschrift angebracht ist:

Hier stand die Synagoge der Tübinger Jüdischen Gemeinde.

Sie wurde in der Nacht vom 9./10. November 1938 wie viele andere in Deutschland niedergebrannt.

Eine zweite Tafel ergänzte bald darauf obigen Text:

Zum Gedenken

an die Verfolgung und Ermordung jüdischer Mitbürger in den Jahren 1933 - 1945

1998 stieß man bei Baumaßnahmen auf Fundamente der alten Synagoge. An dieser Stelle wurde im Herbst 2000 ein überwiegend von Tübinger Bürgern finanziertes Mahnmal aufgestellt. Ein den alten Brunnen umgebener Stahlkubus mit 101 quadratischen Öffnungen erinnert an die vertriebenen und ermordeten Tübinger Juden; ihrer wird zudem namentlich auf kleinen Tafeln gedacht - angebracht an einer Wasserrinne. Darin fließt das Brunnenwasser auf eine hohe, aus zwei Stahlplatten gefertigte Stele, den „Ort gegen das Vergessen“. Auf der Innenseite der hohen stählernen Stele weisen Texte auf die Geschichte und Auslöschung der Tübinger Gemeinde hin. Dieses Denkmal ist Ausgangspunkt des „Tübinger Geschichtspfades“.

links: Mahnmal (Aufn. Landeszentrale f. pol. Bildung Baden-Württ.)  -  rechts: in Stahl verewigte Namen der Opfer (Aufn. aus: tuepedia, 2009)

An einer Mauer auf dem Holzmarkt erinnert seit 1983 eine Inschrift an die jüdischen NS-Opfer:

Universitätsstadt Tübingen

Zum Gedenken an unsere während der nationalsozialistischen Herrschaft vertriebenen und ermordeten jüdischen Mitbürger

Zur täglichen Mahnung für uns und als Verpflichtung dem Rassenhaß und der Unduldsamkeit zu wehren

1933 - 1945 - 1983

 

Seit November 2011 wurden in der Südstadt Tübingens die ersten sog. „Stolpersteine“ verlegt. 2018 fanden an acht Standorten weitere 29 Stolpersteine ihren Platz im Gehwegpflaster in der Tübinger Innenstadt.

 „Stolperstein“ für Liselotte Spiro, die als Fünfzehnjährige mit einem Kindertransport nach Großbritannien kam und die NS-Zeit damit überlebte.

Ihr Vater wurde 1943 in Auschwitz ermordet (Aufn. Andrea Schuster, SWR) 

Stolpersteine in der Tübinger Fürststraße 7 - Familie Erlanger.JPGSteine für Fam. Erlanger, Fürststraße (Aufn. N., 2014, aus: wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)

             ... und für Fam. Oppenheim, Ecke Holzmarkt/Neue Straße

In Erinnerung an NS-Opfer/Verfolgte aus Tübingen hatte - auf Initiative der beiden christlichen Kirchengemeinden -  2017 der "Ausschuss für Kultur Bildung und Soziales" den Beschluss gefasst, dass „Stolpersteine“ nun auch in der Innenstadt verlegt werden sollen. Ein Jahr später wurden dann an acht Standorten insgesamt 29 Steine in die Gehwegpflasterung der Tübinger Innenstadt eingelassen, so z.B. für Angehörige der beiden Familien Oppenheim und Schäfer (Holzmarkt). Mit einer Verlegeaktion von insgesamt 26 Steinen (im Juli 2020) soll das Projekt (vorerst) abgeschlossen sein; damit sind nun derzeit im Stadtgebiet insgesamt ca. 80 "Stolpersteine" aufzufinden (Stand 2023).

Aus Anlass des 65jährigen Bestehens der Tübinger Rechtsanwaltskammer - deren Bezirk umfasste das ehemalige Land Württemberg-Hohenzollern – wurde der in der NS-Zeit verfolgten Rechtsanwälte gedacht: Am Hause Uhlandstraße 15 – hier hatte der jüdische Rechtsanwalt Simon Hayum über Jahrzehnte hinweg seine Kanzlei gehabt – enthüllte man im November 2011 eine Gedenktafel.

Der „Förderverein für jüdische Kultur' ließ Ende 2012 in der Gartenstraße (Synagogenplatz) eine Hinweistafel anbringen, die eine Abbildung der Synagoge trägt und über ihre Zerstörung in der „Kristallnacht“ informiert.

   Das Tübinger Stadtmuseum verwahrt seit Jahren eine Thorascheibe, die aus der zerstörten Tübinger Synagoge stammt (Aufn. aus: „Tübinger Tageblatt“ vom 31.7.2010).

 

 

Auf dem Wankheimer Friedhof, der trotz mehrfacher Schändung heute noch etwa 140 Grabmale besitzt, erinnert ein Denkmal namentlich an die in der NS-Zeit ermordeten Tübinger Juden.

[vgl. Wankheim (Baden-Württemberg)]

 

 

 

 

Weitere Informationen:

Paul Sauer, Die jüdischen Gemeinden in Württemberg und Hohenzollern. Denkmale - Geschichte - Schicksale, Hrg. Archivdirektion Stuttgart, Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1966, S. 176 - 178

Paul Sauer, Dokumente über die Verfolgung der jüdischen Mitbürger in Baden-Württemberg durch das nationalsozialistische Regime 1933 - 1945, Hrg. Archivdirektion Stuttgart, Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1966

Germania Judaica, Band II/2, Tübingen 1968, S. 835 – 837 und Band III/2, Tübingen 1995, S. 1489/1490

Lilly Zapf, Die Tübinger Juden - Eine Dokumentation, Katzmann-Verlag, Tübingen, 3. Aufl. 1981

Joachim Hahn, Synagogen in Baden-Württemberg, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987, S. 35

Joachim Hahn, Erinnerungen und Zeugnisse jüdischer Geschichte in Baden-Württemberg, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1988, S. 546/547

Hrg. Projektgruppe “Heimatkunde des Nationalsozialismus”, Ludwig-Uhland-Institut für empirische Kulturwissenschaften der Universität Tübingen, Tübingen 1989

Benigna Schönhagen, Tübingen unterm Hakenkreuz. Eine Universitätsstadt in der Zeit des Nationalsozialismus, in: "Beiträge zur Tübinger Geschichte", Band 4, Tübingen 1991, S. 287 ff.

Benigna Schönhagen, “Vorbei und vergessen” - Nationalsozialismus in Tübingen. Dokumentation über das Ausstellungsprojekt 1992, Werkhefte des Stadtmuseums Tübingen, Heft 2

B. Schönhagen/W. Setzler, Ein Rundgang zur Geschichte der Juden in Tübingen, Kulturamt der Stadt Tübingen, 1995

Lioba Nägele (Bearb.), Zerstörte Hoffnungen - Wege der Tübinger Juden, Hrg. Geschichtswerkstatt Tübingen, "Beiträge zur Tübinger Geschichte", Band 18, Stuttgart 1995

Martin Ulmer, Pogromnacht 1938. Die Zerstörung der Jüdischen Gemeinde und die Folgen, in: "Tübinger Blätter 1998/99", S. 27 - 31

B.Schönhagen/W. Setzler, Jüdisches Tübingen. Schauplätze und Spuren, Haigerloch 1999

Benigna Schönhagen, Jüdisches Tübingen um 1900, in: "Tübinger Blätter 2001", S. 45 - 52

Geschichtswerkstatt Tübingen (Hrg.), Wege der Tübinger Juden. Eine Spurensuche (Dokumentarfilm), Tübingen 2004

Martin Ulmer, Gedenken in einer Universitätsstadt: Gartenstraße 33 - Denkmal Synagogenplatz Tübingen, in: Orte des Gedenkens und Erinnerns in Baden-Württemberg, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Stuttgart 2007, S. 372 - 375

Joachim Hahn/Jürgen Krüger, “Hier ist nichts anderes als Gottes Haus ...” Synagogen in Baden-Württemberg, Teilband 2: Orte und Einrichtungen, Konrad Theiss Verlag GmbH, Stuttgart 2007, S. 481 – 484

Stefan Lang (Red.), Die Ausweisung der Juden aus Tübingen und Württemberg 1477 bis 1498, in: "Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte 10", Ostfildern 2008, S. 111 – 132

Adelheid Schlott, Die Geschichte der Geschichten des Tübinger Synagogenplatzes. Mit Beiträgen von Ulrike Baumgärtner, Daniel Felder, Martin Ulmer und Michael Volkmann, in: Reihe Tübinger Besonderheiten 3/2009

Matthias Märkle, Jüdische Studenten an der Universität Tübingen, Magisterarbeit Universität Tübingen 2010

Hans-Joachim Lang, Tagblatt findet die Eigentümer der Tübinger Torascheibe, in: „Schwäbisches Tagblatt“ vom 31.7. 2010

Matthias Märkle (Red.), Jüdische Studenten an der Universität Tübingen 1807 bis 1871, in: "Tübinger Bausteine zur Landesgeschichte  23", Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2013

swr.de/swr2/stolpersteine/orte/stolpersteine-tuebingen

Tübingen, in: alemannia-judaica.de (Anm. enthält diverse Dokumente zur jüdischen Kultusgemeinde und zahlreiche Beiträge zu Einzelpersonen)

N.N. (Red.), Tübingen. Mehrheit für Stolpersteine möglich, in: „Schwäbisches Tagblatt“ vom 21.6.2017

N.N. (Red.), Relikte der Tübinger Synagoge entdeckt, in: „Schwäbisches Tagblatt“ vom 20.1.2018

Auflistung der in Tübingen (Südstadt) verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Tübingen_Südstadt

Auflistung der in der Tübinger Altstadt verlegten Stolpersteine (mit Kurzbiografien der betroffenen Personen), online abrufbar unter: wikipedia.org/wiki/Stolpersteine_in_Tübingen_Innenstadt

Irmgard Walderich (Red.), 29 Stolpersteine für die Tübinger Innenstadt, in: „Reutlinger General-Anzeiger“ vom 10.7.2018

Förderverein für jüdische Kultur in Tübingen el.V. (Hrg.), Standorte der 2018 verlegten Stolpersteine, online abrufbar unter: verein-juedische-kultur-tuebingen.de

Benedict von Bremen (Bearb), Wirtschaftliche Ausplünderung von Textilgeschäften in Klein- und Mittelstädten: die Beispiele Tübingen, Hechingen und Horb, in: Heinz Högerle/Peter Müller/Martin Ulmer (Hrg.) Ausgrenzung, Raub, Vernichtung. NS-Akteure und Volksgemeinschaft gegen die Juden in Württemberg und Hohenzollern 1933 bis 1945, im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, 2019, S. 127 - 142

Manfred Hantke (Red.), 26 neue Stolpersteine: Coronabedingt ohne Gäste, in: "Schwäbisches Tagblatt“ vom 9.7.2020

Manfred Hantke (Red.), Tübingen. Stolpersteine: Nur etwas aus der Reihe getanzt, in: „Schwäbisches Tagblatt“ vom, 18.10.2021

N.N. (Red.), 20 neue Stolpersteine in Tübingen, in: „Schwäbisches Tageblatt“ vom 21.6.2022

Manuel Mozer/Wilfried Setzler, Robert Hirsch (1857-1939): ein jüdischer Schwabe, seine Familie und seine Erinnerungehn, in: "Beiträge zur Tübinger Geschichrte", Band 15, Tübingen 2023